Die Zeit der Völkerwanderung in einer epochalen Biographie Ravenna 5. März 493: "Nicht
ein Knochen war in diesem Schuft." So kommentierte der Gotenkönig Theoderich seinen Mord an
Odoaker den er gerade mit einem einzigen Schwerthieb aus dieser Welt verabschiedet hatte. Mit
dem Ende seines Widersachers war eine Planstelle freigeworden: die des Herrschers über den
Westteil des Römischen Reichs. Wer den blutigen Auftakt seiner Regierung miterlebt hatte
konnte schwerlich erwarten dass es ausgerechnet dem eidbrüchigen blutbesudelten Theoderich
gelingen würde Goten und Römern zu einer jahrzehntelangen Periode der Ruhe und Stabilität zu
verhelfen. Dieses Buch bietet die spannende Geschichte wie er es verstand seine beiden
Völker in einer klugen Arbeitsteilung auseinanderzuhalten ? die militärischen Aufgaben den
Goten das Zivilleben und das Entrichten der Steuern den Römern. Das Geheimnis seines Erfolgs
das der Autor dieser modernen Biographie überzeugend entschlüsselt lautete: Integration durch
Separation! Auch nach 1500 Jahren ist es faszinierend zu verfolgen wie es Theoderich trotz der
großen Konfliktpotentiale ? in Glaubensfragen und Kirchenorganisation zwischen Kriegern und
Zivilisten im Verhältnis zum Kaiser in Konstantinopel und zu den germanischen Königen im
Westen sowie angesichts drängender sozialer Probleme ? gelang nach innen wie nach außen
Frieden zu halten aber notfalls auch kompromisslos Frieden zu schaffen.