Zwischen uns liegt August erzählt die Geschichte einer türkisch-deutschen Familie. Zwei
Abschiede und Neuanfänge sind es die sich hier in Schichten übereinanderlegen und durch die
Jahrzehnte erzählt werden. Heute an der Lahn verliert ein erwachsener Sohn seine Mutter. In
den Wochen vor ihrem Tod in denen er sie begleitet gibt der Alltag den Rhythmus vor: es wird
eingekauft gekocht auf Krankenhausfluren gewartet gehofft und getrauert. Die Rollen von
Mutter und Sohn sind längst vertauscht was beiden nicht leichtfällt. In die Gespräche der
Familie schleichen sich Geschichten. Die die immer erzählt wurden und die die dahinter
durchschimmern. Was weiß der Sohn in Deutschland zu Hause von der Jugend seiner Mutter in der
Türkei? Was von der jungen Frau die sie einmal gewesen ist? Während Anil und seine Familie
in der Gegenwart zu begreifen versuchen welchen Einfluss der nahende Tod ihrer Mutter auf sie
hat sucht Mürüvvet die Frau die seine Mutter einmal gewesen ist im westtürkischen Aydin
1973 nach Wegen ins Leben. Inmitten politischer Umstürze gibt sie alles um ihren Vater davon
abzuhalten sie nach Deutschland mitzunehmen. Sie fürchtet um ihre Träume bis der Gedanke an
Deutschland sie nicht mehr loslässt. Ein Roman über einen Abschied aus der Türkei und einen
Neuanfang in Deutschland über die oft unerträgliche Entfernung zu denen die uns räumlich am
nächsten sind - und über den verzweifelten Wunsch Liebe nachzuholen.