Die Studie behandelt anhand der Beziehungen der französischen Krone zu den Höfen und Kapiteln
der Kurfürsten von Köln und Mainz sowie Patronageverhältnissen von deren Amtsträgern zum
französischen König und seinen Ministern in den ersten Jahrzehnten nach dem Westfälischen
Frieden das Ineinandergreifen mikro - und makropolitischer Handlungslogiken in
frühneuzeitlichen Außenbeziehungen. Der Autor untersucht das Wechselverhältnis zwischen
formellen und informellen Beziehungen und fragt danach wie Akteure Vertrauen zueinander
herstellten. Er zeigt auch auf welche oft widersprüchlichen Normen man sich stützte um die
Beziehungen aufrechtzuerhalten oder wie politische Konkurrenten diese als Korruption und Verrat
verurteilten.