Obwohl es auf keiner aktuellen Landkarte zu finden ist lebt das ehemals zu Ostpreußen nun zu
Litauen und der Russischen Föderation gehörende Memelgebiet bis heute fort. Als Destination für
Reisen und Erinnerungen erfreut es sich beständiger Beliebtheit. Ungeachtet der historischen
Brüche spielen Fotografien aus der Vorkriegszeit bei diesem Prozess eine zentrale Rolle: Immer
wieder reproduziert laden sie nicht nur zum touristischen Besuch ein sondern gestalten auch
Vorstellungen von Geschichte. Wie erklärt sich aber dieses Nachleben der Bilder? Im Vergleich
deutscher litauischer und (sowjet-)russischer illustrierter Veröffentlichungen beleuchtet die
Autorin die Strukturen der visuellen Wissensvermittlung zur Region.