Musikerinnen die buchstäblich um ihr Leben spielen mußten - Authentisches über den Holocaust.
»Während das Orchester spielte lud das Leichenkommando nebenan die abgemagerten Leichen auf
die beim Aufprall aufklatschten und zum Verbrennen ins Krematorium gefahren wurden.« Im Lager
Auschwitz-Birkenau wo in den Jahren 1940-1944 Millionen von Menschen vergast und verbrannt
worden sind hat es tatsächlich ein Gefangenenorchester gegeben das aus jungen Frauen aus
Deutschland Frankreich Polen und anderen europäischen Ländern bestand. Einer eitlen Laune des
Lagerkommandanten entsprungen sollte es zur »Aufmunterung« der Häftlinge dienen wie zur
Erbauung der Mörder. Dirigentin war Alma Rosé die Nichte des Komponisten Gustav Mahler.
Marschmusik für die ausgemergelten »Arbeitskommandos« Beethoven Schumann Puccini
Mendelssohn für den Kommandanten die SS-Aufseherinnen und den KZ-Arzt Dr. Mengele: etliche
Mitglieder des Orchesters haben Auschwitz durch das Musizieren überlebt. Die jüdische
Musikstudentin Fania Fénelon aus Paris war eine von ihnen. Mit schlichter Anteilnahme
beschreibt sie in diesem autobiographischen Roman die Phasen der Erniedrigung bis hin zur
Entmenschlichung und schildert den verzweifelten Kampf gegen die Todesangst und die Zerstörung
ihrer Persönlichkeit.