Im ersten Buch der Politeia entwickelt Platon in Gestalt des Thrasymachos die Antithese der
Gerechtigkeitsvorstellung von Sokrates: Gerechtigkeit sagt der Sophist ist nichts anderes als
der Vorteil des Stärkeren. Den Höhepunkt seines ebenso gewaltsamen wie schillernden Auftritts
bildet das Postulat vom größten Glück des Tyrannen. - Die vorliegende Interpretation
rekonstruiert in sieben Explikationen die Gerechtigkeitsdefinition von Thrasymachos und
analysiert den Dialog auch unter Einbeziehung seiner dichterischen psychologischen und
historischen Aspekte als Grundtext der Tugend- Staats- und Seelenlehre.