Viele Aufbrüche und Impulse authentischen Christseins kamen und kommen aus Frankreich. An der
Sozialarbeiterin Madeleine Delbrêl (1904-1964) aus Ivry in der Bannmeile von Paris ist
abzulesen wie sehr diese lokalen Initiativen auch in der Weltkirche wirksam wurden. Ihr
Lebensweg zeigt wie heutzutage überzeugend Christsein gelebt werden kann. Nicht Worte und
Lehren prägten ihr Lebenswerk sondern missionarische Präsenz: Sie lebte Seite an Seite mit den
Armen ohne Berührungsangst gegenüber Marxisten. Der zentrale theologische Ort für Christsein
ist der Alltag - hier zeigt sich die Kraft der Auferstehung der Mehrwert des Evangeliums. 50
Jahre nach Madeleine Delbrêls Tod sind ihre Taten und Texte aktueller denn je - für Lebenskunst
und Weltgestaltung. Dies versuchen die in diesem Band dokumentierten Beiträge einer Tagung zu
ihrem 50. Todestag zu erschließen.