Das Kreuz Jesu Christi bildet den messianischen Wendepunkt der Geschichte wie Jesus vor dem
Hohen Rat bekennt: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und
auf den Wolken kommen sehen. Infolge der Selbstverabsolutierung des neuzeitlichen Menschen
ändert sich jedoch die Blickrichtung: Alles wird zur Vergangenheit so ein Wort Hegels das
sich in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts bewahrheiten sollte. Gleicht die jüngste
Geschichte aus historischer Perspektive einem wahren Höllensturz (Ian Kershaw) so offenbart
sich über allen Abgründen der Geschichte über Tod und Untergang die Herrschaft des am Kreuz
Erhöhten: Denn er muss herrschen bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat (1 Kor 15
25). Von hier aus erscheint die Geschichte so leidvoll sie ist in einem neuen Licht wie Kurt
Anglet in seiner Abhandlung darlegt die den Blick vom Kreuz aus auf die Wiederkunft Christi
richtet - nicht auf Untergang sondern auf die Vollendung der Zeit.