Was ist aus der auf Vernunft gegründeten Gottesverehrung (Röm 12 1) die Paulus unter Bezug auf
Jesus verkündete geworden? Wie konnte sie zu einem frömmlerischen lebensfremd-theoretischen
System verkommen? Die nachösterlichen Gemeinschaften galten für ihre Umwelt als gottlose
Atheisten weil sie alle für Religion typischen Elemente wie Tempel Priesteramt und Opfer
ablehnten als verrückte Eselsanbeter da sie zu einem Gekreuzigten beteten und als
Staatsfeinde weil sie ihre Glaubensüberzeugung nicht einseitig auf ein Jenseits bezogen
sondern als für die jeweilige gesellschaftliche Situation in kritischer Hinsicht relevant
verstanden. Wie aber konnte daraus eine staatlich anerkannte über weite Strecken das jeweilige
politische System stützende selbst Macht ausübende und reiche Institution werden?Diesen Fragen
geht Michael Salvesberger nach und legt darin die revolutionäre Kraft des Christentums so es
sich von Religion löst frei.