Der Gemeindereferent:innen-Beruf gilt im Spektrum der in der katholischen Kirche hierzulande
ausgebildeten Berufe gemeinhin als strukturell eher schwach ja unsichtbar. Das liegt nicht
zuletzt an der formal angeblich weniger "wertigen" Fachhochschulausbildung der
Gemeindereferent:innen. Der Studie die hier diskutiert wird liegt eine andere Hypothese
zugrunde: Demnach sind es gerade die Gemeindereferent:innen die aufgrund ihrer vermeintlichen
"Schwäche" bislang zu wenig genutzte Potenziale für dringend notwendige kirchlich-pastorale
Transformationen einbringen können. Hierzu wurden im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der
Rektor:innen und Präsident:innen katholischer Fachhochschulen (ARKF) erstmals alle Studierenden
in Deutschland mit Berufsziel "Gemeindereferent:in" und alle in den 27 deutschen Bistümern
angestellten Gemeindereferent:innen befragt. Die dabei gewonnenen Einsichten werden im
vorliegenden Sammelband umfassend präsentiert und aus unterschiedlichen theologischen und
sozialwissenschaftlichen Perspektiven diskutiert. Die empirische Studie und ihre Ergebnisse
dürfen als Beitrag zur Berufs- und Kirchenentwicklung gelten.