»Sie schmeckte nach Rauch und dem verbrannten Boden des Topfes und gleichzeitig süß diese
Marmelade sodass man nur einen Löffel nehmen wollte und dann war es auch genug. Genug
Erinnerung genug dass mein Herz aufgewühlt wurde und schneller schlug als gut für mich war.«
Ein Marillenbaum in einem alten Wiener Garten. Seit ihrer Kindheit in den 1940er Jahren kocht
Elisabetta jeden Sommer Marmelade ein. Und jedes Mal wenn sie ein Glas aus dem alten
Kellerregal in die Hand nimmt es öffnet und den süßen Duft einatmet erinnert sie sich an ihr
Leben an ihre in Dachau ermordete Familie an ihre große Liebe Franz an ihre Tochter Esther
und ihre Enkelin Rahel. Elisabetta lebt zurückgezogen in ihrer Welt mit den Stimmen der
Vergangenheit. Als die Tänzerin Pola bei ihr zur Untermiete einzieht reißen die alten Wunden
auf.