In seiner Heimat Jugoslawien zunächst heftig bekämpft wurde Danilo Kis bald als einer der
größten Erzähler der europäischen Nachkriegsliteratur anerkannt. Mit seinem einzigartigen
literarischen Werk schrieb er gegen das Vergessen und den Tod an. In seiner Trilogie "Frühe
Leiden" "Garten Asche" "Sanduhr" die er selbst auch "Familienzirkus" nannte hat er dem in
Auschwitz ermordeten Vater und der Kultur Mitteleuropas ein Denkmal gesetzt. Seine
"Enzyklopädie der Toten" die jetzt endlich in einer Neuübersetzung vorliegt ist sein
bekanntestes Buch geworden. Zu seinem 25. Todestag erscheinen seine wichtigsten Werke in einem
Band - eine Einladung diesen Autor immer wieder und immer neu zu lesen.