Emilia war noch Emilka als ihre Eltern mit ihr losfuhren - raus aus dem grauen Polen nach
Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr später hatte sie einen neuen Namen ein neues Land eine
neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen
der Eltern zum Essen kamen gab es nicht etwa Piroggen sondern Mozzarella und Tomate. Und als
Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte war ihre Mutter entsetzt: Was war
schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer
kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen von Befreiung
und Selbstbehauptung.