Die vernichtende Niederlage im vierten Kreuzzug gegen die böhmischen Hussiten im August 1431
zwang die Repräsentanten des Basler Konzils Verhandlungen über die Bedingungen eines Friedens
mit dem Ketzerland aufzunehmen. Da die drei Monate währenden öffentlichen Disputationen über
die hussitischen Reformforderungen in Gestalt der sogenannten Vier Prager Artikel im April 1433
ohne eine abschließende Übereinkunft endeten vereinbarten beide Seiten die Verhandlungen in
Prag fortzusetzen. Das erste Konzept der Übereinkünfte in Gestalt der Kompaktaten fand in Prag
im November 1433 eine vorläufige Billigung doch dauerte es noch weitere drei Jahre ehe die
Kompaktaten im Juli 1436 in Iglau (Jihlava) feierlich verkündet werden konnten. Frantisek
Smahel widmet sich in seiner Untersuchung einer umfassenden Analyse von Konzipierung
Beurkundung und Ratifizierung des Konkordats zwischen dem hussitischen Böhmen und dem Basler
Konzil. Die beigefügte lateinische Ausgabe ad usum scholarum bietet die wörtliche Fassung jener
zehn Urkunden die sich als die eigentlichen Kompaktaten zwischen dem Basler Konzil und dem
Generallandtag der Länder der Böhmischen Krone bezeichnen lassen.