Im zweiten Band der Assur-Forschungen werden neue Arbeiten aus dem Umfeld der Heidelberger
Forschungsstelle Edition literarischer Keilschrifttexte vorgelegt. Den Auftakt des von Stefan
M. Maul herausgegebenen Bandes bildet ein Bericht über Programm Aktivitäten und Planungen der
Forschungsstelle. Die folgenden Aufsätze zeigen wie lebendig die Assur-Forschung auch noch
mehr als 100 Jahre nach Beendigung der von Walter Andrae geleiteten Ausgrabungen in der alten
Tigrismetropole ist. Joachim Marzahns unterhaltsamer Beitrag beschäftigt sich mit logistischen
Schwierigkeiten die die Ausgräber vor Ort bewältigen mussten. Felix Blocher gelingt es aus
den Dokumentationen der Ausgräber ganz neue Erkenntnisse über die frühe assyrische Architektur
zu gewinnen. Friedhelm Pedde gibt einen Überblick über die Bestattungskultur in
mittelassyrischer Zeit und Aaron Schmitt geht der Frage nach wie spätere assyrische Herrscher
mit dem umfangreichen architektonischen Erbe Tukulti-Ninurtas I. umgingen. Barbara Böck legt
eine Studie zum Apothekerwesen im Alten Orient vor. Eva Cancik-Kirschbaum und Hans Neumann
beschäftigen sich mit der Rechtsgeschichte des alten Assyrien und Aino Hätinen und Stefan Maul
veröffentlichen wichtige bislang unbekannte Keilschrifttexte aus Assur. Der enge Zusammenhang
der zwischen der Gestaltung einer Tontafel und ihrem Inhalt besteht ist schließlich Gegenstand
des Beitrags von Hanspeter Schaudig.