Der Band Heu auf dem Asphalt gewährt einen Einblick in die aktuellen Themen und die Ansätze der
belarussistisch interessierten Literatur- und Kulturwissenschaft. Bei aller Diversität fällt
eine Konstituente literarischer Verhandlungen des belarussischen Propriums besonders ins Auge:
Alle Beiträge zu diesem Band kommen zu dem (Neben-)Ergebnis dass den Topoi des Ruralen und
Peripheren eine Schlüsselrolle bei den Selbst- und Fremdverortungen von Belarus zukommt. Selbst
die heutigen literarischen Selbst-Urbanisierungen tragen diverse Spuren früherer Dorf-Texte in
sich von der Übertragung rural-idyllischer Topoi auf die Stadtlandschaft bis hin zu
Konnotationen der belarussischen Sprache selbst die 150 Jahre lang zur Beschreibung des
Ländlichen eingesetzt wurde und nun eine urbane Poetik entwerfen soll.