Das Wolfenbütteler Heft widmet sich der Materialisierung von Religion. Die Beiträge
präsentieren den praktischen Umgang mit religiösen Dingen und fragen nach den dabei
entstehenden Emotionen in christlichen jüdischen und islamischen Kontexten. Das Heft ist das
Resultat der gemeinsamen Arbeit einer siebenköpfigen Arbeitsgruppe. An den Objekten Buch
Rosenkranz Inventar Kästchen Freundschaftsbuch Brandeisen und Nagel will diese zeigen wie
im Umgang mit Dingen religiöse Emotionen und spirituelle Präsenz entstehen. Einer der durchaus
überraschenden Befunde ist das ungemein breite Spektrum religiöser Emotionen die sich mit
Dingen verbinden. Die Nähe zum Göttlichen konnte über extreme Schmerzen hervorgerufen werden
aber keineswegs teilen sich religiöse Affekte immer dramatisch mit sondern nicht selten treten
sie mit einer gewissen Sprödigkeit aus der Materialität zutage.