90 Prozent der Kirchenmitglieder nehmen nicht am Gemeindeleben Teil. Sie zahlen nur für den
Rest. Kann das wirklich die Idee einer Kirche sein? Wer zahlt schafft an. Heißt es. Nur in der
Kirche nicht. Ein Fakt der Kirche ad absurdum führt. Von dieser Diagnose ausgehend zieht
Bestsellerautor Erik Flügge zusammen mit David Holte der selbst aus der Kirche ausgetreten ist
messerscharf Konsequenzen. Er zeigt weshalb Kirche so zum Scheitern verurteilt ist was sie
ändern muss und wie sie das tun kann. Die beiden Autoren sprechen nicht von abgehobenen
Patentrezepten sondern ganz einfachen und praxisnahen Änderungen. Änderungen die Kirche
wieder zu einer Kirche der Vielen macht und nicht nur zu einer eines kleinen heiligen Rests.
Es geht um eine Kirche die 90 Prozent ihrer gesamten zur Verfügung stehenden Mittel für die 90
Prozent ihrer Mitglieder aufwendet die heute nicht am Gemeindeleben teilnehmen. Die 10 Prozent
die heute alles bekommen sollen in dieser Kirche den Anteil haben der ihnen entspricht: ein
Zehntel vom Ganzen. Das wäre eine Kirche die wirklich hinausgeht zu den Vielen statt nur
darüber zu reden. Obwohl das Geld anders verteilt wird soll es in dieser Kirche der Vielen um
das Thema Glaube gehen und auch darum Menschen in allen möglichen Lebenslagen beizustehen. Es
geht also nicht um eine Kirche die sich als reiner Dienstleister versteht sondern um eine
Kirche die all ihre Mittel und Kraft darauf verwendet den Glauben ihrer Mitglieder zu
stärken. Wie lange kann eine Organisation überleben wenn die meisten Mitglieder die sie
finanziell tragen keinerlei Nutzen in ihrer Tätigkeit mehr erkennen? So eine Organisation
würde Mitglieder verlieren wahrscheinlich sogar sehr viele Mitglieder. Egal wie groß ihre
Bindungskraft früher gewesen sein mag wenn eine Organisation heute nichts mehr zum Leben
beiträgt dann wird man sie verlassen. Solch eine Organisation ist die Kirche. Die Leute
verlassen sie.