Der bekannte Trauerspezialist und Bestsellerautor Roland Kachler greift in kurzen Kapiteln die
ganz konkreten Fragen Nöte und Zweifel von Trauernden auf. Die Zeit zwischen Todesnachricht
und Beerdigung wird dabei ebenso in den Blick genommen wie die Zeiten der großen
Stimmungsschwankungen. Kachler gibt Trauernden einfache Mittel an die Hand die den
Verlustschmerz für sie lebbarer machen können. Wer trauert denkt zunächst nicht an sich. Er
denkt nur an den geliebten Menschen den er durch den Tod verloren hat. Deshalb überlegt kaum
ein Trauernder was ihm selbst gut tun könnte. Gibt es tatsächlich etwas das in der Trauer gut
tut und was heilsam ist? Kann und darf es das geben? Natürlich darf es Dinge geben die
Trauernden gut tun. Aber zunächst ist es nicht das was man landläufig denken könnte und was
Trauernden immer wieder empfohlen wird. Für Trauernde ist das was ihnen gut tut zunächst
etwas ganz anderes. Das ist für Nichtbetroffene überraschend vielleicht sogar unverständlich.
Zunächst tut dem Trauernden gut was dem Verstorbenen gut tut. Wie könnten Trauernde sich etwas
Gutes tun oder Gutes geben lassen wenn ihr geliebter Mensch nicht mehr leben darf? Welchen
Sinn hätte es angesichts dieser schlimmen Erfahrung jetzt danach zu streben dass es dem
Trauernden wieder besser oder sogar gut geht? Wäre das nicht ein egoistisches Ansinnen? Sind
nicht gerade die Trauer und der Schmerz auch ein Zeichen dafür dass es jetzt nicht um den
Trauernden sondern ganz um den geliebten Menschen geht? Zunächst tut gut was man für den
Verstorbenen tun möchte gerade jetzt nach seinem Tod. Weil die Liebe zu dem Verstorbenen mit
seinem Tod nicht zu Ende ist sondern über seinen Tod hinausreicht kann man noch vieles für
ihn tun. Dazu gibt dieses Buch konkrete und ganz praktische Anregungen.Erst im zweiten Schritt
werden Trauernde sich selbst etwas Gutes tun. Und auch das immer mit Rücksicht auf den
verstorbenen Menschen. Dazu kommt die Erfahrung von Trauernden dass manches was ihnen früher
gut getan hat jetzt gar nicht oder nur sehr abgeschwächt gut tut. Deshalb müssen Trauernde
geradezu lernen sich wieder etwas Gutes schenken zu lassen sich etwas Gutes zu tun und es für
sich anzunehmen. Hierfür brauchen Trauernde die innere Erlaubnis und die Ermutigung von ihrem
Verstorbenen. Im inneren Gespräch können Trauernde spüren dass ihr geliebter Mensch sie
ermutigt wieder für sich zu sorgen sich etwas Gutes zu tun und es sich auch wieder besser
vielleicht sogar gut gehen zu lassen. Das allerdings ist ein langer Weg durch die Trauer
hindurch. Doch es ist ein Weg auf dem die Trauernden von ihrem verstorbenen geliebten Menschen
begleitet werden.