Gehen Laufen oder Wandern gelten als gesundheitsförderliche Aktivitäten. Ob mit oder ohne
skandinavische Gehstöcke betrieben 'Walking' ist chic. Wenn Menschen mit einer Demenz sich
fortbewegen wird daraus leicht ein 'rastloses Umherirren' 'ruheloses Umhergehen' oder
-wandern eine 'senile Bettflucht' oder 'Weglauftendenz' die im Englischen als 'Wandering'
bezeichnet wird. Wie kommt es dass eine Aktivität die für die Gesunden noch als gut und
gesundheitsförderlich gilt bei dementen Menschen zu einer problematischen herausfordernden
Verhaltensweise mit sicherheitsgefährdendem Charakter verkommt? - Das Praxishandbuch der
englischen Demenzexpertinnen Mary Marshall und Kate Allen geht diesem Widerspruch nach und -
entwickelt ein theoretisches Verständnis des Phänomens 'Wandering' und bietet praktische
Richtlinien zum Umgang mit ruhelos umhergehenden Menschen - klärt mögliche Gründe und
lebensstilbedingte Faktoren für Wandering-Verhalten - erläutert medizinische Aspekte des
ruhelosen Umhergehens - bietet Einblicke in das Wandering-Verhalten in verschiedenen Settings -
zeigt die Belastungen für stationär Pflegende wenn 'Wandering'-Verhalten einzelner Bewohner
dazu führt dass diese rund 16-mal am Tag versuchen die Station zu verlassen - diskutiert
rechtliche Fragen gesundheitliche Risiken und die missbräuchliche Nutzung von
freiheitsbeschränkenden Maßnahmen - gibt konkrete Hilfen für Menschen mit einer Demenz um
sicher und gesund zu leben - zeigt die Freuden und Vorzüge des 'Walkings' und wie diese
Bewegungsform Menschen hilft gesund und sozial integriert zu bleiben - plädiert dafür diese
Form der Bewegung von Menschen mit einer Demenz nicht als herausfordernde Verhaltensweise
sondern als eine Form der Aktivität zu begreifen die es zu verstehen und zu deuten gilt und
der zahlreiche Möglichkeiten und Vorteile innewohnen - stellt die Pflegediagnose 'ruheloses
Umhergehen' (Wandering) im Pflegeprozess mit evidenzbasierten Interventionen vor - bietet
weiterführende Literatur Informationen und Adressen.