Wer sich bisher nicht an Homer heranwagte weil er sich durch die Versform oder die
altertümliche Sprache der vorliegenden Übersetzungen abgeschreckt fühlte kann in der
Prosaübertragung von Karl Ferdinand Lempp die Ilias und die Odyssee als das erleben was diese
ältesten Dokumente der europäischen Literatur wirklich sind: fesselnde Romane. Die hier
erstmals aus dem Nachlaß edierte Gesamtübersetzung von Karl Ferdinand Lempp befreit diese
beiden zusammengehörigen Weltbücher in denen der Krieg der Kriege und die Reise aller Reisen
erzählt werden von den Schlacken die sich der antiken Vortragsform verdanken und greift
behutsam erklärend ein wenn der Inhalt dem heutigen Leser nicht ohne weiteres verständlich
ist. Ohne sprachliche Anbiederung präsentiert Lempp einen modernen und temporeichen Text der
den Zorn des Achill und die Irrfahrten des Odysseus so unmittelbar vor Augen führt als wäre
alles erst gestern geschehen.