Aus dem Schwarm der metaphysical poets ragt John Donne Zeitgenosse von Shakespeare und Marlowe
als ihr Doyen und Meister hervor. Seine bildreichen und komplexen Gedichte vor allem die
zynisch-erotischen geistvoll zugespitzten enthusiastisch brutalen Liebesgedichte wirken bis
heute und gehören zum festen Bestand lyrischer Sprachkunst. Wolfgang Helds temperamentvolle
Übertragung bietet in Metrum und Reim eine äußerste Annäherung an die Originale. Ein Vorwort
und ein Essay erschließen die Entwicklung John Donnes vom elisabethanischen Kavalier zum
todessüchtigen Dekan von Sankt Paul und bestimmen die Poetologie seiner Gedichte zwischen
bildkräftiger Anschauung intellektueller Kombinationskunst und leidenschaftlicher
Ausdruckskraft.