Die Karriere Meret Oppenheims begann Anfang der 1930er Jahre als sie zur Muse der Surrealisten
um André Breton Marcel Duchamp Max Ernst und Alberto Giacometti in Paris wurde. Sehr rasch
entwickelte sie sich zu einer eigenständigen Künstlerin. Bereits 1936 entstand ihre legendäre
»Pelztasse« die sie weltberühmt machte. Ihr künstlerisches Werk ihre Gedichte und
Traumaufzeichnungen haben über die Jahre an Frische nichts eingebüßt wie jede Retrospektive
jede Veröffentlichung (zuletzt »Träume«) aufs Neue beweist. »Warum ich meine Schuhe liebe«
versammelt Skizzen und Entwürfe für Mode Schmuck und Accessoires. Ob Knöpfe Varieté-Wäsche
Gürtel Ringe Armreifen Ohrschmuck Handschuhe Halsbänder Foulards oder Tapetenmuster
immer geht es Meret Oppenheim um die spontan skizzierte Idee - die gelegentlich realisiert
wird. In den Pariser Jahre konnte sie einige ihrer Entwürfe an die exzentrische Modeschöpferin
Elsa Schiaparelli und an das Modehaus Rochas verkaufen darunter das Modell eines mit Pelz
bezogenen Armreifs und Rings - Vorläufer des »Dejeuner en fourrure« der Pelztasse. Die
Zeichnungen werden von Briefen aus der Pariser Zeit (1932-36) und einigen Gedichten zum Thema
begleitet und sachkundig in einem Nachwort der Herausgeberin erläutert die eine der besten
Kennerinnen von Meret Oppenheims Werk in den letzten Lebensjahren der Künstlerin mit dieser
befreundet war.