Zu Carus gehen: so verabschiedet sich der Gynäkologe von den beiden Kindern wenn er sich
während der frühen Achtziger des 20. Jahrhunderts in Dresden auf den täglichen Weg zur
Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus macht. Der Namensgeber der Institution 1869 in
Dresden gestorben kann als Prototyp der in der Romantik noch selbstverständlichen
Doppelbegabung gelten: Naturwissenschaftler Arzt wie Maler Verfasser
geisteswissenschaftlicher Studien (unter anderem über Goethe). Deshalb ist es nicht
verwunderlich wenn der Vater seine beiden Kinder zu Expeditionen in die unabhängige Kunstszene
Dresdens und des Umlands verleitet - es sind die Carus-Sachen die alle drei umtreiben zu
Versuchen eines Wiederanknüpfens an die ungeteilte Humanität anstiften.