Der große Musikkritiker Greil Marcus über Van MorrisonKein Album hat Greil Marcus in seinem
Leben öfter gehört als Van Morrisons Meisterwerk »Astral Weeks« aus dem Jahr 1968. Kein Album
hat ihn mehr bewegt und mit mehr Rätseln zurückgelassen. »Die Menschen nehmen Van Morrison
persönlich« stellt Greil Marcus fest. »Begebenheiten aus seinen Songs werden zu Ereignissen in
ihrem Leben. Es ist als ob er sie persönlich in ihr Leben gepflanzt hat. Als ob er 'da' ist.
Nicht in einem magischen Sinne. Sondern in dem Sinne in dem Kunst wirken sollte: Sie berührt
dich.«In »When That Rough God Goes Riding« forscht Greil Marcus nach den Ausnahmemomenten die
Van Morrison in seiner Musik immer wieder kreiert. Diese Augenblicke versucht Marcus
auszukosten zu analysieren und so dem Geheimnis der großen Kunst Van Morrisons ein Stück näher
zu kommen ohne es zu zerstören.Wie in seinen berühmten Werken »Mystery Train« oder »Lipstick
Traces« besticht Marcus auch hier durch seine hellwachen Analysen das Schlagen überraschender
Querverbindungen und einen Formulierungsfuror der den Leser in den Bann schlägt.