»Ich weiß Lotta ist bereit für die Welt. Ich weiß nur nicht ob die Welt auch bereit ist für
Lotta.« Lotta sechs Jahre alt kann nicht laufen sehen oder sprechen. Sie kann hören
verstehen - und auch ohne greifen zu können hat sie ihre Familie fest im Griff. Was ist eine
gute Schule für ein Kind wie Lotta? »Gewickelt wird hier nicht« sagt der Rektor einer
inklusiven Schule. »Für solche Fälle haben wir ein wunderbares Internat« sagt jemand von der
Stadt. »Du wirst mal eine gute Schülerin« sagt Lottas großer Bruder Ben. »Du kannst so gut
zuhören.« Lotta freut sich schon sehr auf die Schule. Doch während Lottas Kita ihren Eltern
täglich zeigt wie gut das Zusammensein von Kindern mit und ohne Behinderung gelingen kann
stößt Sandra Roth bei der Schulsuche für ihre Tochter auf Ablehnung. »Ich mag Lotta doch ich
hätte Angst sie bei mir im Klassenzimmer zu haben« sagt eine befreundete Lehrerin und steht
mit dieser Meinung nicht alleine da. Zu volle Klassenzimmer nicht genügend Sonderpädagogen
fehlende Mittel - Sandra Roth trifft auf Rektoren die beim Tag der offenen Tür die Arme
verschränken.Nicht nur bei der Schulsuche auch in vielen Alltagssituationen merken Lottas
Eltern wie viel noch fehlt zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft. Wie müsste eine Welt
aussehen die Lotta mehr sein lässt als nur behindert? Die sie sehen könnte wie sie ist -
schön unbekümmert behindert fröhlich und charmant? Nach ihrem Bestseller »Lotta Wundertüte«
erzählt Sandra Roth in »Lotta Schultüte« erneut zutiefst berührend und humorvoll von dem Leben
mit ihrer schwer mehrfachbehinderten Tochter - und leistet einen wichtigen Beitrag zu der
aufgeheizten Debatte um die Inklusion.