Die dynastisch begründete Periodisierung des Mittelalters in Karolinger und Ottonen (und Salier
und Staufer) als grundlegendes Ordnungsprinzip ist in der (deutschen) Mediävistik üblich. Doch
nur selten wurde nach den Grundlagen und Folgen dieser Binnendifferenzierung gefragt. Vor
diesem Hintergrund untersucht der Band auf den beiden abgrenzbaren Feldern Herrschaftsfolge und
Herrschaftsraum die Konsequenzen dieser Einteilung und bezieht sich dabei gleichgewichtig auf
das empirische Material der zeitgenössischen Quellen wie auf die mediävistische Forschung seit
dem 19. Jahrhundert. Die Verbindung zwischen dem Wechsel der Person des Königs und dem Prozess
der Raumbildung bündelt dabei zwei in Wechselwirkung stehende unmittelbare Bereiche der
politischen Ordnung erstmals zu einem gemeinsamen Untersuchungsgegenstand.