Der Bauernkrieg von 1525 wurde bislang selten als Problem der Rechtsgeschichte wahrgenommen.
Der Konflikt zwischen den Bauern und ihren Herren wird als politische Auseinandersetzung
interpretiert die in ihren 12 Artikeln formulierten Forderungen der Bauern gelten als
religiöse Utopie. Das Buch stellt diese Auffassung in Frage und geht der Rolle des Rechts im
Kontext des Bauernkriegs aus verschiedenen Blickwinkeln nach: Lässt sich der Konflikt als
Auseinandersetzung über Rechtspositionen beschreiben? Wie nahmen die Bauern das Recht wie das
Recht die Bauern wahr? Welche Chancen und Risiken barg der Weg des Rechts für eine dauerhafte
Konfliktlösung? Eine exemplarische Betrachtung des Streits um die Frondienste belegt die
zentrale Bedeutung des Rechts für die Geschichte des Bauernkriegs.The Peasants' War of 1525 has
rarely been perceived as a problem of legal history. The conflict between the peasants and
their masters is interpreted as a political dispute the peasants' demands expressed in their
12 articles are considered religious utopia. The book challenges this view and examines the
role of law in the context of the Peasants' War from different points of view: Can the conflict
be described as a dispute about legal positions? How did the peasants perceive the law and how
did the law perceive the peasants? What opportunities and risks did the law hold for the
pursuit of lasting conflict resolution? An exemplary consideration of the dispute over the
drudgery services proves the central importance of the law for the history of the Peasants'
War.