In den 1780er Jahren erschienen zwei ambitionierte Grundlegungen der Erkenntnistheorie (und
später der Ethik) die beide auf die skeptische Herausforderung David Humes reagieren -
diejenigen des Schotten Thomas Reid (1710-1786) bzw. Immanuel Kants (1724-1804). Reid hat Kant
nie zur Kenntnis genommen Kant sich nur einmal abschätzig zu seinem Konkurrenten geäußert der
auf die spätere Entwicklung der angelsächsischen Erkenntnistheorie einen Einfluss ausübte der
dem Kants auf die deutsche Tradition nicht nachstand. Dieses Buch bietet den ersten
umfassenden Vergleich beider Erkenntnistheorien - ihrer unterschiedlichen Positionen zu
Realismus und Idealismus ihrer philosophischen Grundlegungen der Mathematik ihrer Theorien
der Erkenntnisvermögen ihrer Rechtfertigungen erster Prinzipien und ihrer metaethischen
Grundannahmen. Das alles wird eingebettet in eine knappe Darlegung der Grundprobleme der
Erkenntnistheorie sowie eine ausführliche Geschichte der Disziplin von Heraklit bis Kant die
Parallelen zwischen den einzelnen Epochen ebenso herausstellt wie die Unterschiede etwa
diejenigen die sich aufgrund der Differenzen zwischen der ersten und der zweiten
wissenschaftlichen Revolution ergeben.