Hymnische Dichtung gehört zu den ältesten Formen poetischen Ausdrucks. Götter werden angefleht
Helden besungen die Schönheit gepriesen. Die Texte gestalten zu diesem Zweck ein Sprechen an
den Grenzen des Menschen: Sie behaupten das Äußerste zum Ausdruck zu bringen was ein Mensch
erfahren kann in anthropologischer sozialer formaler poetologischer und kommunikativer
Hinsicht. Hymnische Dichtung ist daher liminale Lyrik. - Die Traditionslinie beginnt in der
deutschen Literatur im 18. Jahrhundert bei Klopstock Goethe Novalis und Hölderlin. Im 19.
Jahrhundert umfasst sie etwa Heine Platen und Nietzsche im 20. Jahrhundert wird sie u.a. von
George Rilke Lasker-Schüler Celan oder Bachmann fortgeführt. Die vorliegende Arbeit
beschreibt diese Geschichte hymnischer Dichtung in der deutschen Literatur erstmals ebenso
historisch umfassend wie systematisch präzise.