Die Studie widmet sich einem blinden Fleck der Literaturgeschichte: derjenigen Literatur
während der Befreiungskriege 1813-1815 die zugleich einen antinapoleonischen Federkrieg
führte. Im Zentrum des Buches stehen die Formen und Funktionen von Autorschaft die sich unter
den Bedingungen französischer Besatzung sowie im Kampf gegen diese Situation herausgebildet
haben. Dabei zeigen sich verschiedene Typen von schriftstellerischer Selbstinszenierung deren
Kontur sich wesentlich aus ihrer bellizistischen Stoßrichtung ergibt wie etwa Dichter am
'Feldrand' Dichter im Feld oder Dichter im Staatsdienst. Historisch triftig sind diese Typen
aber nicht nur in Sicht auf ihre eigene Zeit sondern sie lassen darüber hinaus eine
Strukturlogik von Dichtung in Zeiten des Krieges erkennen. Behandelte Autoren sind u.a.
Friedrich Rückert Joseph von Eichendorff Joseph Görres August von Kotzebue Ernst Moritz
Arndt Theodor Körner.