Welche Bedeutung haben begriffliche Fähigkeiten für die Wahrnehmung von rationalen Lebewesen
und die Möglichkeit von Erfahrungserkenntnis? Ausgehend von einer kritisch-würdigenden
Auseinandersetzung mit der Position John McDowells wonach sinnliche Erfahrung genau dann
epistemisch relevant ist wenn begriffliche Fähigkeiten bereits in sinnlich-rezeptiver
Erfahrung aktualisiert werden zeigt die Autorin dass eine Theorie perzeptiven Wissens
zweierlei leisten muss: Sie muss erklären wie Wahrnehmungen begrifflich gehaltvoll und
zugleich direkt relational sein können. Im Anschluss wird eine Interpretation der
nichtempirischen Theorie sinnlicher Erkenntnis von Immanuel Kant entwickelt die diesen beiden
Anforderungen soweit als möglich gerecht wird.