In dieser Arbeit wird zum einen die Distribution der Extraktion von Präpositionalattributen
beschrieben zum anderen wird eine Theorie vorgeschlagen die diese erklärt. Die empirische
Untersuchung des Phänomens zeigt dass Topikalisierung rein durch grammatische Prinzipien
gesteuert ist und bewegungstheoretisch erfasst werden kann. Anders jedoch die
Scramblingoperation: Diese wird einerseits durch den Kontext lizensiert andererseits wird sie
jedoch auch durch grammatische Prinzipien eingeschränkt. Scrambling ist entsprechend sowohl
durch das satzbezogene System der Grammatikalität als auch durch das kontextbezogene System der
Angemessenheit gesteuert. Diese für generative Theorien problematische Interaktion der beiden
Systeme wird im Rahmen der Optimalitätstheorie auf der Basis einer Weiterentwicklung des
Subhierarchiemodells von Müller (1999) erklärt. Diese Weiterentwicklung lässt einerseits zu
dass das Phänomen durch ein einheitliches Modell erfasst werden kann andererseits aber auch
dass satzbezogene Beschränkungen von kontextbezogenen klar getrennt werden können. Damit kann
die Annahme der Autonomie der Grammatikkomponente beibehalten werden. Sowohl die empirische
Untersuchung des Phänomens als auch der theoretische Erklärungsvorschlag tragen zum besseren
Verständnis der Interaktion grammatischer und pragmatischer Prinzipien bei.