Die Förderung wohltätiger und gemeinnütziger Zwecke durch Stifter und Mäzene hatte im
Kaiserreich Hochkonjunktur. In der traditionell stiftungsreichen Stadt Hamburg engagierte sich
das alte Handelsbürgertum ebenso wie die vielen wirtschaftlichen Aufsteiger. Michael Werner
zeigt welche Auswirkungen Krieg und Inflation aber auch die verstärkte staatliche
Wohlfahrtspolitik in der Weimarer Republik auf die Stiftungskultur hatten. Die totalitäre
Staatsauffassung im Nationalsozialismus veränderte die Rahmenbedingungen für die Stiftungen
noch einmal stark. So mussten Strategien entwickelt werden um sich der kompletten
Vereinnahmung durch den Staat zu entziehen. Michael Werner geb. 1972 ist freier Historiker
und lebt in Dresden.