Dieser Band enthält die vier Arbeiten Freges: Begriffsschrift eine der arithmetischen
nachgebildeten Formelsprache 1879 Anwendungen der Begriffsschrift 1879 Über den
Briefwechsel Leibnizens und Huggens mit Papin 1881 Über den Zweck der Begriffsschrift 1883
Über die wissenschaftliche Berechtigung einer Begriffsschrift 1882. Gottlob Freges Bedeutung
als Wissenschaftler ist zu seinen Lebzeiten kaum erkannt worden. er 1848 in Wismar geborene
Mathematiker und Philosoph wirkte ab 1874 als Privatdozent in Jena und von 1896 bis 1917 als
ordentlicher Honorarprofessor an der gleichen Universität ohne jedoch die verdiente
Ankerkennung zu finden. Für die analytische Philosophie der Gegenwart sind Freges Forschungen
auf dem Gebiet der mathmatischen Logik von großer Bedeutung. Heinrich Scholz nannte Frege einen
der größten abendländischen Denker überhaupt einen Denker vom Rang und von der Tiefe eines
Leibniz. In der Tat verdanken wir Frege Einsichten von grundsätzlicher Bedeutung und
beispielhafte Untersuchungen die neue Maßstäbe auch auf anderen Gebieten setzten. Als
Begründer der mathematischen Logik unterzog er die Schlüsse die beim Aufbau der Arithmetik
verwendet werden einer strengen Prüfung. Dabei erkannte Frage die Unzulänglichkeit der
Umgangssprace für die Formulierung bestimmter logischer Strukturen. Seine Begriffsschrift
entsprach der von Leibniz geforderten logischen Kunstsprache. Freges Leistungen auf dem Gebiet
der Logik waren so bedeutungsvoll daß sie auf das Gebiet der Philosophie ausstrahlten und die
Entwicklung der mathematischen Logik entscheidend beeinflußten.