In ihrer Arbeit untersucht Narin Karadas Effekte der informierenden unterhaltenden und
Ethnomediennutzung sowie der Wahrnehmung eines negativen Medientenors gegenüber Muslimen auf
die politische Partizipation muslimischer Bürgerinnen. Hierfür schafft sie ein umfassendes
theoretisches Modell das kommunikationswissenschaftliche politikwissenschaftliche und
sozialpsychologische Erkenntnisse verknüpft um sowohl direkte als auch indirekte Einflüsse
dieser Prädiktoren auf das politische Verhalten zu beschreiben. Mit Hilfe einer zweiwelligen
Panelanalyse zeigt die Autorin dass sowohl die Mediennutzung als auch die Wahrnehmung eines
negativen Medientenors gegenüber Muslimen kaum direkte Effekte auf das Partizipationsverhalten
ausüben. Stattdessen wirkt vor allem die informierende Mediennutzung indirekt auf die
politische Partizipation. So erhöht die Nutzung von Nachrichten das politische Wissen sowie
Interesse und politische Diskussionen die wiederum politische Partizipation positiv
vorhersagen.