In diesem dreibändigen Werk unternimmt Richard Schaeffler den Versuch den Wechselbeziehungen
zwischen Philosophie und Theologie eine konkrete und für beide Seiten förderliche Gestalt zu
geben. Dabei orientiert er sich an den vier klassischen Traktaten der Fundamentaltheologie: der
theologischen Erkenntnislehre (1. Band) der Gotteslehre (2. Band) der Lehre von Christus und
von der Kirche (3. Band). Der Dritte Band stellt die Christologie in den Zusammenhang einer
Analyse der Aufgaben religiöser Überlieferungsgemeinschaften hinein:
Überlieferungsgemeinschaften und die sie sichernden Institutionen sind Schulen der Erfahrung
und haben sich an dieser Aufgabe zu bewähren. Nur so werden die Hörer des Wortes dazu befähigt
zu eigenverantwortlichen Zeugen seiner Wahrheit zu werden. Dabei zeigt sich: Jene Überlieferung
die die spezifische Erfahrung der Glaubenden möglich macht umfasst die Geschichte der Ekklesia
beider Testamente. Das Christus-Ereignis läßt sich als jene Krise und Wende in der Geschichte
Israels verstehen aus der im Sinne einer eschatologischen Zeitansage ein neues Verständnis
der Zeit hervorgegangen ist die in Christus in ihre Fülle gelangt ist. Wird das
Christusereignis auf solche Weise in seiner Beziehung zur Geschichte der Ekklesia Israel
gesehen dann können auch die Aussagen der klassischen Christologie einschließlich der Rede
von den zwei Naturen in der einen Person des Christus neu verstanden werden.