Mit seinem Million-Seller Die Vermessung der Welt der auch erfolgreich verfilmt wurde gelang
Daniel Kehlmann als Schriftsteller der internationale Durchbuch. Die erzählerische Raffinesse
des Nachfolgeromans Ruhm wurde von der Kritik gefeiert. Auch in seinem neuen Buch spinnt der
österreichische Autor wieder gekonnt sein filigranes Geschichtenerzähler-Garn rund um Themen
die ihm am Herzen liegen:Sein und Schein Erfolg und Scheitern Genialität und Scharlatanerie
Lüge und Wahrheit. Nicht zu vergessen der eine plötzliche Augenblick der schicksalhafte
Zufallsmoment der ein Lebensgebäude zum Einsturz bringen kann.Wie in F der Geschichte dreier
Brüder die sich als Heuchler Fälscher und Betrüger in ihren Existenzen recht gut eingerichtet
haben vor deren Leben urplötzlich ein Abgrund aufklafft. Das Unheil bricht herein: über den
katholischen Priester der längst den Glauben verloren hat und den allzeit der Hunger plagt
über den hochverschuldeten Finanzberater den unheimliche Visionen plagen und über seinen
Zwillingsbruder der Opfer einer Verwechslung wird.In seinem Roman F führt der Magische Realist
Daniel Kehlmann eindrucksvoll und fesselnd das fort was das Internet-Portal literaturtipps.de
als typisch für die Kunst des Autors bezeichnet: Das Schreiben ist für Daniel Kehlmann ein
literarisches Experiment in dem er sich in die Perspektive seiner Figuren hineinversetzt und
ihnen extreme Charakterzüge verleiht. Experiment geglückt!Kehlmann kann erzählen und zwar
vorzüglich. MARCEL REICH-RANICKI