Der Stiefvater ist Kommunist der Vater gar im Rotfrontkämpferbund. Die neue Stiefmutter aber
schwärmt für Hitler. Der eine Großvater ist Monarchist der andere ein kommunistischer
Schuhmacher der Onkel wiederum Sozialdemokrat. Ein Familienbild aus dem Hamburger
Arbeiterbezirk Hammerbrook um 1930. Es ist das kommunistische Milieu in dem Günter Lucks
aufwächst der Autor des Bestsellers «Ich war Hitlers letztes Aufgebot» und der Ko-Autor des
Bandes «Hitlers vergessene Kinderarmee». Die Eltern verkehren mit KPD-Größen wie Etgar André
oder Fiete Schulz der kleine Günter aber will unbedingt zum Jungvolk - und durchlebt eine
Kriegskindheit zwischen den Extremen. Dies ist die Erzählung von einer Kindheit in einem
versunkenen erst von den Nazis und dann von der Operation Gomorrha endgültig zerstörten Milieu
das auch nach dem Krieg nicht wiedererstand. Es ist zugleich ein authentisches Bild aus dem
Leben in den traditionellen Arbeiterbezirken von Hamburg von dem aus erster Hand heute kaum
noch ein Zeitzeuge erzählen kann.