Am Gebirgsfluss Isonzo - auf Slowenisch Soca - verlief vom Frühjahr 1915 bis zum Herbst 1917
die Hauptfront zwischen dem Kaiserreich Österreich-Ungarn und dem jungen Nationalstaat Italien.
Nachdem der italienische Generalstabschef Luigi Cadorna in elf Offensiven gegen die
österreichischen Stellungen nur wenig Geländegewinn erzielt hatte waren die Streitkräfte der
Mittelmächte im Oktober 1917 in der Lage die Linien des Gegners zu durchbrechen. Das
italienische Heer musste sich 150 Kilometer weit nach Westen bis zum Piave zurückziehen. Für
Habsburg erwies sich der militärische Erfolg als Pyrrhussieg. Rom begann die Nationalitäten
der Donaumonarchie im Kampf um die Eigenstaatlichkeit zu unterstützen. Die verlustreichen
Materialschlachten am Isonzo sind eng verwoben mit Ereignissen von globalgeschichtlichem Rang:
dem Zerfall der Habsburgermonarchie und der Errichtung des Mussolini-Regimes.Rolf Wörsdörfers
Buch basiert auf Briefwechseln Erinnerungen und Tagebuchnotizen von Soldaten
Krankenschwestern Ärzten Feldkaplänen Journalistinnen Politikern und Alpinisten. Der
Verfasser wertet Texte österreichischer deutscher italienischer slowenischer tschechischer
kroatischer und ungarischer Herkunft aus um sie vor dem Hintergrund des internationalen
Forschungsstandes zu diskutieren. Auf diese Weise entsteht ein zugleich facettenreiches und
realitätsnahes Bild der Völkerschlachten am Gebirgsfluss die zu den bedeutendsten und
folgenreichsten Großereignissen des Ersten Weltkriegs zählen.