Diese Monographie umfasst eine neue interdisziplinäre Untersuchung bezüglich des Verhältnisses
zwischen den johanneischen Schriften (ausgenommen die Apokalypse) und Paulus. Die Studie
vergleicht Paulus und Johannes vor dem Hintergrund der kulturellen Diskurse über die religiöse
und philosophische Bekehrung in der Zeit des Neuen Testaments. Sie stellt die Behauptung Michel
Foucaults in Frage dass die hellenistisch-philosophische Bekehrung radikal unterschieden von
der christlichen Bekehrung ist. Die vorliegende Studie berücksichtigt ebenso die östlichen und
westlichen frühkirchlichen Exegeten sowie die aktuelle interdisziplinäre Bekehrungsforschung.
Es lässt sich zeigen dass Paulus und Johannes unabhängig voneinander über die Anfänge des
christlichen Lebens reflektieren und Elemente aus verschiedenen Traditionen in ihren Werken
fortschreiben die eine religiös-philosophische Überlappung aufweisen.