Konrad von Gelnhausen griff die Vorstellung dass nur ein Konzil die durch das Schisma von 1378
hervorgerufene Kirchenspaltung werde beseitigen können auf und entwickelt sie weiter. Mit
seinen kirchenpolitischen Schriften trug er maßgeblich zum Erfolg der konziliaren Theorie bei.
Das Große Schisma von 1378-1417 hatte die abendländische Kirche gespaltet. Erst die Einberufung
eines allgemeinen Konzils öffnete den Weg zu seiner Beseitigung. Bei der Entwicklung der
zugrundeliegenden konziliaren Idee spielte Konrad von Gelnhausen eine bedeutende Rolle. In der
Abhandlung zeigt der Autor auf worin genau diese Rolle besteht aus welchen Wurzeln Konrad
schöpfte und wie sein Werk dazu beitrug den Weg zu den Reformkonzilien des 15. Jahrhunderts
vorzubereiten. Dies analysiert der Autor mithilfe einer mit Übersetzungen versehenen Edition
seiner kirchenpolitischen Schriften.