Religion lebt in Bildern. Bilder stiften Gemeinschaft. Gleichzeitig ziehen Bilder Grenzen
zwischen Menschen. In diesem Spannungsfeld erforscht die vorliegende Arbeit Kriterien eines
angemessenen Umgangs mit religiöser Bildlichkeit in interkulturellen und interreligiösen
Lernsituationen. Diese interdisziplinäre Forschungsarbeit im Schnittbereich von Religions- und
Kunstpädagogik analysiert die Bedeutung verbildlichter Religion für das interkulturelle und
interreligiöse Lernen zwischen Menschen christlicher und islamischer Prägung. Dazu untersucht
der Autor zentrale Verbildlichungen des Christentums und des Islams vor dem Hintergrund
imaginationstheoretischer und bildwissenschaftlicher Erkenntnisse und im Abgleich mit
religionspädagogischen und kunstpädagogischen Bildumgangskonzepten. Darauf aufbauend entwickelt
er Grundlagen einer interkulturellen und interreligiösen Bilddidaktik und legt dar welchen
Beitrag Religions- und Kunstpädagogik zu einem mündigen Umgang mit kulturellen Figurationen im
Allgemeinen und mit religiösen Verbildlichungen im Speziellen leisten können.