Hunderttausende Deutsche leben vegan: Sie trinken keine Kuhmilch mehr und essen weder Butter
noch Eier. Viele verzichten sogar komplett auf Tierprodukte. Der Veganismus ist derzeit einer
der wichtigsten Ernährungs-Trends. Aber er ist nicht neu. Schon im 19. Jahrhundert gab es Leute
die sich aus gesundheitlichen und ethischen Gründen rein pflanzlich ernährten. Sie versuchten
möglichst viele von ihrer Lebensweise zu überzeugen zum Wohl der Tiere und der Menschheit.
Bald entstanden Ersatzprodukte: Milch aus Nüssen Streichfett aus Pflanzenölen Decken ohne
Daunen. Das Wort Veganismus gab es damals noch nicht. Die frühen Veganer nannten sich strenge
Vegetarier und wurden von anderen als Gemüseheilige belächelt. 1944 noch mitten im Zweiten
Weltkrieg erfand dann ein Grüppchen in England das Wort vegan. Es dauerte Jahrzehnte bis der
Begriff im Deutschen geläufig wurde. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Veganer auch in der
Bundesrepublik. Seit ein paar Jahren ist veganes Leben in manchen Großstadt-Vierteln ein
regelrechter Hype. Der Band erzählt erstmals die lange Geschichte des Veganismus in
Deutschland. Für alle die Tierprodukte ganz oder teilweise meiden und mehr über ihre Vorgänger
wissen wollen. Und für alle die die vielen Veganer um sich herum besser verstehen wollen.