Johannes Gutenberg 1998 zum Man of the Millennium gekürt ist trotz der ungebrochen von ihm
ausgehenden Faszination als historische Person erstaunlich dürftig in nur wenigen Dokumenten
eindeutig belegt. 550 Jahre nach seinem Tod sind etliche Fragen zu seiner Vita noch immer
ungeklärt: Der Erfinder und seine Erfindung bieten so auch heute noch viele Möglichkeiten der
Annäherung und Vereinnahmung die stets zeitgebunden und breit gefächert sind. Die Autorinnen
und Autoren hinterfragen gängige Deutungen und erweitern sie unter neuen Fragestellungen. Die
Schwerpunkte der Beiträge liegen auf dem Erfinder der Druckkunst der Einordnung in seine Zeit
und sein Umfeld der Wirkung seiner Erfindung und den Formen und Funktionen seiner Rezeption.
Damit aktualisieren sie das Bild von Gutenberg dem berühmtesten Sohn der Stadt Mainz und dem
Namensgeber der 1946 wiederbegründeten Universität.