Römische Medaillons sind ein Medium der kaiserlichen Selbstdarstellung und damit eine wichtige
historische Quellengattung. Dies gilt in besonderer Weise für Antoninus Pius der in der
antiken literarischen Überlieferung als traditionsbewusster Friedenskaiser charakterisiert
wird. Die 520 hier katalogisierten und besprochenen Medaillons aus dessen Herrschaftszeit
ergänzen dieses Bild um weitere zentrale Facetten. So nehmen beispielsweise mehr Darstellungen
als bei jedem anderen Kaiser Bezug auf griechische Mythen und Gottheiten die nicht zum
traditionellen römischen Kanon gehören. Zudem können viele Medaillons mit militärischen
Ereignissen in Zusammenhang gebracht werden und helfen zuweilen auch bei deren Datierung. In
einzelnen Fällen scheinen Medaillons sogar persönliche Aspekte des Kaisers widerzuspiegeln. Auf
den 108 Tafeln sind die meisten Medaillons abgebildet. Konkordanzen und Indices ermöglichen
zudem eine schnelle Erschließung.