Mit ihrem Werk Politik der Unpolitischen wirft Julie Adamik ein neues Licht auf die bislang
traditionsgeschichtlich basierte Erforschung der Liturgischen Bewegung in der Weimarer Republik
indem sie die vernachlässigte politische Dimension dieser scheinbar unpolitischen
Reformbewegung herausarbeitet. Der geschichtswissenschaftliche Ansatz und die damit verbundene
umfassende Analyse der Quellen zeigen die komplexen Interaktionen zwischen den vier liturgisch
bewegten Akteuren Romano Guardini Abt Ildefons Herwegen Abt Albert Schmitt sowie Theodor
Abele und politischen Kontexten der Weimarer Republik. Dabei wird das Phänomen einer Politik
der Unpolitischen untersucht das sich im Kontext der Liturgischen Bewegung als
destabilisierender Faktor der Weimarer Republik erweist. Das Buch bietet damit nicht nur neue
Einblicke in das Selbstverständnis der Liturgischen Bewegung sondern eröffnet darüber hinaus
innovative Zugänge zu den Verflechtungen zwischen Religion und Politik.