Angesichts der Havarie in Fukushima tappten alle wochenlang im dunkeln: Was passierte wirklich
in den Reaktorblöcken? War die Kernschmelze bereits eingetreten? Und ganz praktisch: Wie
rechnet man eigentlich Sievert in Becquerel um? Kraftwerksbetreiber und Verwaltung schienen
überfordert Medienberichte waren widersprüchlich selbst den Geigerzählern war nicht zu
trauen. In dieser Situation machte sich William T. Vollmann ausgestattet mit einem Dosimeter
und Jodtabletten aus dem Kalten Krieg Anfang April auf den Weg ins japanische
Katastrophengebiet.»Vollmann reist durch ein zerstörtes doppelt und dreifach heimgesuchtes
Land weil er mit eigenen Augen sehen will was geschehen ist. Weil er es aufschreiben und so
das Unbegreifbare das Unsichtbare sichtbar machen will. Und dieses Unsichtbare ist nicht
abstrakt sondern ganz konkret. Es heißt Radioaktivität. Deswegen muss Vollmann bis zum
Äußersten gehen bis an die Grenze in die Sperrzone eben.« (Richard Kämmerlings in der Welt am
Sonntag)