Zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden in Westeuropa und in den USA Erscheinungsformen sozialer
Ungleichheit wieder diskutiert die man eher im 19. Jahrhundert ansiedeln würde. Neuer Reichtum
neue Armut neue Unterklasse Ausgrenzung - das sind die Stichworte mit denen eine neue
Qualität in der Form sozialer Ungleichheit bezeichnet wird. Wie im 19. Jahrhundert sind auch
heute wieder die Städte der Ort an dem Armut und Ausgrenzung sichtbar werden. Deshalb richten
die Beiträge des Bandes ihr Augenmerk auf den Rand der Städte. Die Absicht dabei ist anhand
der dort beobachtbaren Erscheinungen zu einer Beschreibung und Erklärung von Armut und
gesellschaftlicher Exklusion zu gelangen. Leben wir also am Beginn des 21. Jahrhunderts in
einer dem 19. Jahrhundert vergleichbaren Situation? Oder bestehen größere Differenzen - und
vielleicht sogar die Möglichkeit den Ausschluß ganzer Bevölkerungsgruppen zu überwinden?