Bis heute wartet Milos Crnjanski der größte serbische Autor des 20. Jahrhunderts in
Deutschland auf seine Entdeckung. Die 1959 erschienene Autobiographie - ihr Titel zitiert den
frühen bahnbrechenden Gedichtzyklus Ithaka - ist ein unvergleichliches literarisches Dokument.
Mitteleuropäische Sujets wie wir sie von Kosztolányi und M. Blecher kennen entfalten sich im
faktographischen Stil der linken russischen Avantgarde. Niemand hat die letzten Tage der
Donaumonarchie das Grauen in den Schützengräben Galiziens die ersten Jahre des Königreichs
Jugoslawien härter und bitterer beschrieben. In dieser lapidaren Protokollprosa steht das
unscheinbare Detail so lückenlos neben der weltgeschichtlichen Katastrophe daß beides gleich
schwer oder leicht wiegt.